Brot begleitet den Menschen seit Beginn der Kultur.
Es ist Nahrung, Handwerk und Ausdruck menschlicher Gestaltungskraft zugleich.
Meine Arbeit bewegt sich an dieser Schnittstelle zwischen Getreide und Mensch: vom Gedeihen des Korns auf dem Feld bis zum fertigen Brot, das durch handwerkliche Praxis, bewusste Formgebung und seelische Präsenz entsteht. Mich interessiert, wie Lebenskräfte im Korn, im Teig und im Brot wirksam werden – und wie der Mensch durch Aufmerksamkeit, Gedanken und Tun daran beteiligt ist.
Aus langjähriger Beschäftigung mit Getreide, Brot und Kulturentwicklung ist ein Forschungs- und Erfahrungsfeld entstanden. Daraus ist ein Buch hervorgegangen, und es öffnen sich Gesprächs- und Begegnungsräume zu Fragen einer zeitgemäßen Brotkultur. Brot wird dabei nicht nur als Lebensmittel betrachtet, sondern als kultureller Träger, der Entwicklungsgeschichte in sich bewahrt und Zukunftspotenzial in sich trägt.
Auf dieser Webseite finden sich Texte aus dem Buch, Gedanken zum „Brot der Zukunft“, Verbindungen von Brot und Kunst sowie Hinweise auf Lesungen, Ausstellungen und kleine Veranstaltungsformate. Diese Begegnungsräume sind bewusst überschaubar gehalten und laden zum gemeinsamen Nachdenken, Wahrnehmen und Austauschen ein.
Die hier versammelten Inhalte verstehen sich als Einladung zu einem offenen, wachen und forschenden Prozess – nicht im Sinne fertiger Antworten, sondern als Anregung zu einer bewussten Beziehung zur Nahrung und zur eigenen Gestaltungskraft.
Mensch und Brot im Wandel der Zeit
Brot und Backkultur als Spiegel menschlicher Entwicklung
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Monika Lepold, Mensch & Brot (PDF)
In „Mensch & Brot im Wandel der Zeit“ wird die Entwicklung der Brot- und Backkultur als Spiegel der kulturellen und geistigen Entwicklung des Menschen betrachtet. Von den frühen Getreideformen über die Kulturepochen bis in die Gegenwart zeigt sich, wie Formen des Brotes, handwerkliche Techniken und innere Haltungen miteinander verbunden sind.
Das Buch folgt der Frage, wie der Mensch in früheren Kulturen Getreide und Brot in Verbindung mit dem Sonnenhaften, mit geistigen Lehrern und mystischen Götterkulten verstand. Daraus entwickelt sich die Frage, wie eine Brotkultur heute aussehen kann und welchen Einfluss Ideale, Vorstellungstätigkeit und seelische Stimmungen auf die Qualität des Brotes haben.
Diese Zusammenhänge werden nicht nur theoretisch betrachtet, sondern als Übungsweg entfaltet, in dem Natur, Kultur und individuelle Verantwortung zusammenwirken.
Eine ausgewählte Leseprobe gibt Einblick in diesen Denk- und Erfahrungsraum.
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Brot der Zukunft
Brot der Zukunft entsteht dort, wo der Mensch seine Beziehung zum Getreide und zum Brotbereitungsprozess bewusst wahrnimmt und gestaltet. Nicht allein durch neue Rezepte oder Techniken, sondern durch Beobachtung, Aufmerksamkeit und waches Mitdenken im gesamten Prozess des Backens.
In kleinen Impulsen, Übungen und Gesprächen wird der Frage nachgegangen, wie Lebenskräfte im Korn, im Teig und im Brot wahrnehmbar werden können – und wie der Mensch durch sein Tun und seine Gedanken an dieser Formbildung beteiligt ist.
Die Angebote verstehen sich als Einladung zum eigenen Erproben: im Alltag, in der Backstube und im Austausch mit anderen. Nicht als fertige Methode, sondern als offener Weg zu einer zeitgemäßen, lebendigen Brotkultur.
Impulse
Übungen & Praxis
Gesprächsräume
Brot und Kunst
Brot und Kunst entstehen aus einem inneren Vorgang: aus Vorstellungen, Bildern und Haltungen, die im Menschen leben und nach Ausdruck suchen. Was innerlich gedacht, empfunden oder bewegt wird, findet im Tun eine Form – sichtbar, gestaltbar und teilbar.
„Kunst dient seit jeher als Medium, um das Transzendente, die innere Welt und die Suche nach Sinn auszudrücken, von Höhlenmalereien bis zur modernen Abstraktion.“ In diesem Sinne macht Kunst Erfahrungen sichtbar, die sich nicht allein begrifflich erfassen lassen. Sie ermöglicht eine Verbindung zum Göttlichen, zur inneren Schönheit und zur Seele ,jenseits einer rein analytischen Betrachtung. In den Kulturepochen waren Kunst und Spiritualität daher eng miteinander verbunden.
Auch beim Brot zeigt sich ein solcher Verwandlungsprozess. Der Weg vom Korn zum Brot ist kein rein technischer Vorgang, sondern ein kunstvoller, schöpferischer Prozess. Wie in der Kunst wirken Vorstellungen, Gedanken und bewusste Führung in die Gestaltung hinein – und lassen ein gut geformtes, durchgestaltetes Brot entstehen.
In diesem Bereich geht es darum, diesen Zusammenhang wahrzunehmen und zu erforschen: wie innere Vorstellungen und Gedanken im äußeren Ausdruck lebendig werden. In der Betrachtung einzelner Kunstwerke, die auch ein Brot sein können, und im gemeinsamen Austausch kann erfahrbar werden, wie das Gedachte Form annimmt und wie diese Form wiederum auf den Menschen zurückwirkt.
Lesungen und Veranstaltungen
Aus diesen Zusammenhängen können Begegnungen entstehen. In Lesungen, Gesprächen und Ausstellungen wird das im Buch und in den thematischen Feldern Angedachte in den Austausch geführt. Kunstwerke aus früheren und heutigen Zeiten werden gemeinsam betrachtet und im dialogischen Miteinander näher erforscht und besprochen.
Die Veranstaltungen sind bewusst im kleinen Rahmen gehalten und eröffnen einen Begegnungsraum für unterschiedliche Perspektiven und kulturelle Erfahrungen. So entstehen Gespräche, in denen sich individuelle Biografien, kulturelle Hintergründe und gemeinsame Sinnfragen berühren können.
Eine der nächsten Veranstaltungen verbindet die Themen Brot, Kulturentwicklung und menschliche Wahrnehmung mit psychologischen und biografischen Blickwinkeln.
Vom fruchtbaren Halbmond bis heute – zur türkischen Brotkultur
Im gemeinsamen Gespräch mit, Cemre Klinic, Master soziale Arbeit, wird interaktiv betrachtet, wie kulturelle Prägungen von ihren historischen Ursprüngen bis in die heutige Zeit die Broternährung beeinflussen. Anschauliche Bilder begleiten den Austausch – und selbstverständlich dürfen auch Kostproben nicht fehlen.
01.03.2026, Hamburg
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21.05.2026, München
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11.06.2026, Dortmund
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Zur Autorin
Ich bin in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen und lebe heute in Oberursel bei Frankfurt. Mein beruflicher Weg begann mit der Ausbildung zur Ökotrophologin und führte über ein Studium der Lebensmitteltechnologie mit dem Schwerpunkt Getreide. In dieser Zeit lernte ich meinen Mann kennen, mit dem ich nach der Familiengründung und der Erziehung unserer vier Kinder ein eigenes Unternehmen aufbaute.
Brot begleitet mich dabei nicht nur als Lebensmittel, sondern als kulturelles und menschliches Thema. Seit vielen Kulturepochen steht Brot im Zentrum gemeinschaftlichen Lebens, und die Frage nach einem heilsamen, bewusst gestalteten Brot hat mein Denken zunehmend geprägt. Eine wesentliche Vertiefung erfuhr dieser Weg durch die Begegnung mit Heinz Grill, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der bewussten Gedankenbildung im Gestaltungsprozess.
Aus dieser Auseinandersetzung entstand mein Buch, in dem Brot als Ausdruck menschlicher Mitwirkung, kultureller Entwicklung und seelischer Qualität betrachtet wird. Die ästhetische Gestaltung des Brotes wird dabei nicht als äußere Form verstanden, sondern als Spiegel innerer Prozesse, die sich spürbar in der Qualität des Brotes zeigen.
Dieses Verständnis fließt auch in die Backseminare ein, in der Nähe von Frankfurt sowie in Italien am Gardasee, wo wir seit 2023 eine kleine Holzbackofenbäckerei für Seminare eingerichtet haben. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Erlernen von Techniken, sondern die bewusste, sinnlich erfahrbare Beziehung zwischen Mensch, Getreide und Gestaltung.
Mein Anliegen ist es, Räume zu öffnen, in denen Brot als kulturelles Werk und als Ausdruck innerer Beteiligung neu wahrgenommen werden kann – im Schreiben, im lebendigen Austausch bei Lesungen, Gesprächen und Ausstellungen sowie im gemeinsamen Tun.
Siehe auch: backferment.de.
Brot, Kunst und Kultur werden hier als lebendige Zusammenhänge betrachtet.

